Landespolizeiorchester Baden-Württemberg in Winnenden

Mit dem Landespolizeiorchester Baden-Württemberg (LPO) hatte sich der Musikverein anlässlich seines 100-jähriges Jubiläum ein hochkarätiges Orchester in das Kärcher-Auditorium eingeladen. Rund 220 Gäste erlebten ein sinfonisches Konzert der Extraklasse. Beifall im Stehen für das LPO Baden-Württemberg, dem einzigen Berufsblasorchester in der Trägerschaft des Landes Baden-Württemberg, dem mit Professor Dr. Stefan R. Halder ein außergewöhnlich lebhafter und leidenschaftlicher Dirigent vorstand. Bereits mit dem Opener der „Akademische Festouvertüre“ von Johannes Brahms in einer Bearbeitung des US-amerikanischen Arrangeurs, Mark Hubert Hindsley, spielte sich das mit Musikerinnen und Musikern aus 15 Nationen besetzte 40-köpfige Orchester in die Herzen der Zuhörer. Mit der 30-minütigen orchestralen  “Sinfonia Sevillana” präsentierte das Orchester das erste bedeutende und aus 3 Teilen bestehende Werk dieser Art, das im zwanzigsten Jahrhundert in Spanien entstanden ist. Mit Marschrhythmen, wiegenden, sinfonischen und schmetternden, galoppierenden Bläserklängen begann mit der „First Suite for Band“ der zweite Konzertteil. Beim Stück “Moving Heaven and Earth” von Philip Sparke  war ein Thema in 4 Variationen zu hören.  Jazzkeller-Atmosphäre versprühte wiederum die „Jazzsuite 12-9-6“, das der Böblinger Jazzmusiker Tobias Becker dem LPO auf den Leib geschrieben hat und bei dem sich mehrere Musiker als Solisten hervortraten. Davonziehen lassen,  mochte das Blasorchester die Zuschauer nach diesem letzten Stück noch lange nicht. Mit Tobias Beckers Auftragskomposition fürs LPO, „Ein Schwabe in New York“ sowie Johann Strauss‘ “Radetzky Marsch“ bei dem das Publikum klatschend mit einbezogen wurde, bedankten sich die Musiker für die stehenden Ovationen. Ein fulminantes Konzert in der tollen Atmosphäre des Kärcher-Auditoriums.